Brandenburgs Siedlungsstruktur ist geprägt von Dörfern. Sie sind entscheidender Bestandteil der in Jahrhunderten gewachsenen Kulturlandschaft sowie wichtiger Siedlungs- und Lebensräume Brandenburgs. Insbesondere mit der Gemeindegebietsreform 2003 ging viel Gestaltungsspielraum gerade im ländlichen Raum verloren – obwohl dieser durch die Industrialisierung der Landwirtschaft, die Nutzung für Erneuerbare Energien, den Naturschutz und Tourismus so intensiv genutzt wird wie selten zuvor. Daher wollen wir dem ländlichen Raum wieder mehr Selbstbestimmung ermöglichen und gute Rahmenbedingungen für eine lebendige Beteiligungskultur und mehr Mitbestimmung schaffen. Dazu gehört, dass die politischen Forderungen der Dörfer in der Landespolitik stärkeres Gehör finden sollten und neue Partnerschaften zwischen Politik und ländlichen Räumen notwendig sind. Gute Beispiele aus Schweden und Finnland sind die Dorfbewegung und ländliche Parlamente: Als „Parlament der Dörfer“ diskutieren Vertreter*innen von Dörfern gemeinsam mit Lokal- und Landespolitiker*innen Probleme, finden Lösungswege und beschließen Vorschläge, Empfehlungen, Forderungen an die Regierung und das staatliche Parlament. Weiterhin lassen sie sich über Erreichtes berichten. Auf diese Weise sind sie zur politischen Interessenvertretung von Dörfern geworden und ähnliches wollen wir auch für Brandenburg erreichen
Antrag: | Demokratie verteidigen und weiter entwickeln |
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Antragsteller*in: | Frauke Havekost |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 20.03.2017, 13:11 |
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